Beef Jerkey - Do It Your Own

Frauen und Männer des puren Fleischgenusses, ich grüße Euch! Gerne teile ich hier meine Erfahrungen zum Thema Beef Jerkey in Eigenproduktion mit Euch. Vielleicht bekommt ja die Eine oder der Andere ebenfalls Lust, ein Wochenende mit "alternativem Kochen" - "fake cooking" wie unser Freund Donald Trump sagen würde - zu verbringen. Also habt Spass - und viel Erfolg!

  • Einkauf

    Erfahrt was ich wo eingekauft habe und wie hoch die Kosten dafür waren

  • Vorbereitung

    Schätzt ab was alles notwendig ist und wie lange es dauert

  • Würzen

    Entwickelt Eure eigenen Rezepte und Geschmacksrichtungen

  • Ergebnis

    Tauscht Eure Erfahrungen aus und entwickelt Euer Beef ständig weiter

img

Über Mich

Mein Name ist Marcus, aber Ihr dürft mich gerne auch Sir Dörrsalot, Herrscher der Trockenheit, Dörrminator, Mister DeurBeef oder Wüstenkönig nennen - total egal. Ich koche jedenfalls sehr gerne, besonders für andere. Auch wenn ich nicht unbedingt viel Ahnung davon habe.. Spannend sind für mich natürlich immer alle Gerichte in Verbindung mit Fleisch. Idealerweise wie hier ausschliesslich Fleisch ... wie hier. Entstanden aus reinem Jux wurde daraus nun wirklich ein lustiges Projekt mit erstaunlich gutem Ausgang!

img

Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.

Sir Dörrsalot

Verwendete Gerätschaften

Also ich gehe hier den Weg des geringsten Widerstandes und verwende ein standard Dörrgerät. Das ist am schnellsten, saubersten und energieeffizientesten.

  • img
    Grundsätzlich gibt es ja viele Wege um Beef Jerkey zu trocknen: Die ursprünglichste Methods ist natürlich das Lufttrocknen, kurz gefolgt vom ehrlichen Kaltäuchern. Allerdings ist das mit viel Zeit, einer entsprechenden geographischen Positionierung und Aufwand verbunden. Deshalb setze hier auf einen elektrischen Dörrautomat. Da gibt es natürlich viele verschiedene Modelle. Ich habe nach etwas Recherche den von Bielmeier gewählt. Kostenpunkt hier sind etwa 70€ plus optional 20€ für zwei zusätzliche Trockenschalen (exklusive Lieferung). Der ist recht kostengünstig und mit den zwei Zusatzschalen auch für bis zu 2,5 kg Beef gewappnet.

    Hier noch der Link zu Amazon.de.

Verwendete Zutaten und Einkauf

Hier eine Liste von Zutaten die ich hier verwende. Zusammen mit den Einkaufsorten und Preisen zum Vergleichen.

  • img
    Eigentlich ein RUBs: Cherry Chipotle, Magic Dust und Beef Booster

    Ganz OK zum würzen, allerdings sehr intensiv und viel Paprika. Ich habe hier etwas zu viel Gewürz beim ersten Mal erwischt.

    Kosten: je 9,99€

    Hier noch die Links zu Cherry Chipotle, Magic Dust, Beef Booster auf Amazon.de.
  • Saucen uns Gewürze

    Koriander (ganz, 470ml): 2,50€
    Kikkoman Soja Sauce (1,9l): 12,60€
    Kikkoman Teriaki Sauce (975ml): 9,50€
    Worcester Sauce (575ml): 4,00€
    Hickory Liquid Smoke (147ml): 11,50€

    Kosten: alles bei Metro besorgt
    img
  • img
    Unser Herzstück, im wahrsten Sinn der Worte!

    Argentinisches Huftsteak, Heart of Rump (2,3 kg) und gut abgehangen.

    Kosten: 46,80€
  • img
    Wiederum ein Kleinod!

    Schale vom Rind (2,3 kg), diesmal fein aufgeschnitten vom Fleischer meines Vertrauens.

    Kosten: 41,30€
  • img
    img

Marinaden und Rezepte

Jeder hat seinen eigenen Geschmack - und das ist gut so! Hier eine kleine Auswahl der von mir verwendeten Rezepte. Natürlich gemeinsam mit einer kritischen Selbstbewerten ala "Mach ich nie wieder" oder "Zukünftig nur mehr so".

  • img
    img
  • Marinade 4

    • 20g Beef Booster
    • 5g Zwiebelgranulat
    • 5g Knoblauchgranulat
    • 10g Rohrzucker
    • 250ml Sojasauce
    • 100ml Worchestersauce
    • 20ml Liquid Smoke
    Geschmack: immer noch etwas intensiv durch den Beef Booster
    Konsistenz: keinerlei Flocken oder gröbere Körnungen
    Fazit: ganz OK, deutlich besser als Marinade 1, aber immer noch zu viel Beef Booster

    Sterne: 3,5/5
  • Marinade 3

    • 5g Koriander (gemörsert)
    • 5g Schwarze Pfefferkörner (gemörsert)
    • 5g Zwiebelgranulat
    • 5g Knoblauchgranulat
    • 10g Rohrzucker
    • 250ml Teriyaki Sauce
    • 100ml Worchestersauce
    • 20ml Liquid Smoke
    Geschmack: ausgezeichnet, angenehme Koriandernote
    Konsistenz: fein zermörsert, Zwiebel- und Knoblauchgranulat in Pulverform
    Fazit: die beste Marinade bislang

    Sterne: 4,5/5
  • Marinade 2 (Experiment)

    • 40g Cherry Chipotle
    • 300ml Sojasauce
    • 100ml Worchestersauce
    • 10ml Liquid Smoke
    Geschmack: zu viel Paprika in der Gewürzmischung, sehr intensiv (wahrscheinlich die Worchestersauce
    Konsistenz: etwas grobe Körner durch das Mörsern
    Fazit: würde ich so nicht mehr machen

    Sterne: 2/5
  • Marinade 1

    • 40g Beef Booster
    • 10g Knoblauchgranulat (gemörsert)
    • 10g Koriander (gemörsert)
    • 250ml Sojasauce
    • 150ml Teriyaki Sauce
    • 50ml Worchestersauce
    • 20ml Liquid Smoke
    Geschmack: zu intensiv, zu viel Koriander
    Konsistenz: etwas grobe Körner durch das Mörsern
    Fazit: mit etwas weniger Koriander und einer leicht verdünnten Marinade sicher gut

    Sterne: 3/5
img

Natürlich kannst Du das auch so machen! Ist halt Scheiße dann...

Wüstenkönig

Und so liefs ab - der Prozess

Eigentlich ganz einfach: abtupfen, auflegen, warten, wenden, warten, fertig! Die gesamte Dörrzeit lag bei etwa 9 Stunden.

Die erste Stunde auf Stufe 3, sodass mit 60 Grad über Zimmertemperatur (ist dann hoffentlich so gegen 70-80) mögliche Keime reduziert werden.
Anschliessend alles auf Stufe 2, also etwa 40 Grad über Zimmertemperatur, für 4 Stunden.
Dann jedes der Fleischstücke liebevoll umdrehen, da diese an der Unterseite noch feucht sind.
Und nun die restlichen 4 Stunden warten. Gegen Ende das Fleisch noch kurz prüfen. Es sollte sich nicht mehr zusammendrücken lassen.
Gerne kann man auch eine Chips-artige Konsistenz anpeilen - einfach 3 Stunden länger trocknen...

Ganz einfach, oder!?

  • img
    img

Das Erzielte Ergebnis

Hier nun die Quintessenz - das Ergebnis!

  • img
    img

  • Menge: das Fleisch verliert etwa zwischen 30% und 50% des Gewichts
    Durchziehen: 1-2 Tage nach dem Trocknen sollte das Fleisch in einem luftdichten Behältnis noch nachreifen
    Lagerung & Haltbarkeit: trocken gelagert hält das Fleisch gut 3 Monate bei Zimmertemperatur

Weiterführende Links und Ideen

Man muss (und soll!) das Rad ja nicht zweimal erfinden - deshalb lernt von anderen! Hier einige ausgezeichnete Seiten, alle auf Deutsch, die mir sehr geholfen haben. Herzlichen Dank!

img
27

Gäste Verköstigt

1192

Angereiste km

5.0

kg Fleisch

4

Dörrvorgänge